Dienstag, 11. Januar 2011

Drei Jahre Geschäftsführung Spanische Hofreitschule





Dkfm. Elisabeth Gürtler & Mag. Erwin Klissenbauer



Rückblick & Vorschau

Am 1. Dezember 2007 hat ein neues Kapitel in der mehr als 430 jährigen Geschichte der Spanischen Hofreitschule seinen Anfang genommen. In der Person von
Dkfm. Elisabeth Gürtler hat die erste weibliche Direktorin die Zügel dieser historischen Einrichtung übernommen. Als österreichische Vize-Staatsmeisterin im Dressur-Reiten ist Generaldirektorin Elisabeth Gürtler nicht nur in Fragen von Wirtschaftlichkeit und Innovation versiert – sondern auch in reiterlichen Dingen sattelfest.

Mit Wirtschaftsdirektor Mag. Erwin Klissenbauer wurde ein Managementspezialist eines anderen österreichischen Unternehmens mit zentralem Stellenwert für unser Land gefunden – er war bis dahin bei den Österreichischen Bundesforsten tätig.

Gemeinsam sind sie vom damaligen Landwirtschaftsminister DI Josef Pröll für die Spanische Hofreitschule gewonnen worden. Seit der Ausgliederung aus der Bundesverwaltung im Jahr 2001 traten Dkfm. Elisabeth Gürtler und Mag. Erwin Klissenbauer als bereits dritte Geschäftsführung in nur sechs Jahren kein leichtes Erbe an.

„Immer wieder gefragt, warum ich mir so eine große Herausforderung auch noch „angetan“ habe, kann ich bis zum heutigen Tag nur immer wieder sagen: Es war eine Herzensentscheidung nach vielen Jahren im aktiven Dressursport wieder mit dem Thema Pferde und ganz besonders der Spanischen Hofreitschule in Kontakt zu kommen. Ich habe das ein bisschen als eine „Heimkehr“ empfunden“, so
Dkfm. Elisabeth Gürtler zu der noch immer spannenden Aufgabe als erste Direktorin der Spanischen Hofreitschule.

Auch für Mag. Erwin Klissenbauer hatte seine Arbeit für die Spanische Hofreitschule von Anfang an einen sehr hohen persönlichen Stellenwert: „Ich bin kein Büromensch. Für mich ist der Bezug zu Tieren und Natur gewissermaßen lebensnotwendig. Ein Unternehmen wie die Spanische Hofreitschule mit seinen drei vollwertigen Standorten, die alle kompetent in die Zukunft geführt werden müssen, bietet einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten.“



Ausgangssituation

Zu Jahresende 2007 bilanzierte die Spanische Hofreitschule-Bundesgestüt Piber mit einem Minus von € 2,65 Millionen. Dazu kam ein aktueller Prüfbericht des Rechnungshofs, der dringenden Handlungsbedarf diagnostizierte.

Insgesamt 28 Kritikpunkte mit Aufforderung zu deren Behebung lagen am Tisch. Zentrale Themen: Das Gehaltsschema der Bereiter und zu hohe Zusatzzahlungen für Tourneen. Diese im Laufe von Jahrzehnten erworbenen Rechte der Equipe auf ein zeitgemäßes Niveau zu bringen, sollte eine der größten Herausforderungen der neuen Geschäftsführung werden.

Gleich mit Jahresbeginn 2008 wurden die ersten Maßnahmen auf den Weg gebracht. Durch die Einführung einer elektronischen Zeiterfassung für alle MitarbeiterInnen konnte erstmals in der Geschichte des Unternehmens eine klar nachvollziehbare Arbeitszeiterfassung realisiert werden. Gemeinsam mit Vertretern der Reitbahn war es auch möglich, eine Reduktion der Tourneegelder zu erarbeiten und ein neues Gehaltsschema für die Bereiter einzuführen. Dieses sieht höhere Löhne für die jüngeren Mitglieder der Equipe und niedrigere Maximallöhne für lang gediente Bereiter vor.



Unternehmenskonzept 2009-2013

Die Spanische Hofreitschule zu einem modernen, zeitgemäßen und wirtschaftsfähigem Unternehmen zu machen und dabei gleichzeitig die Tradition zu bewahren, war und ist die zentrale Zielvorgabe der Geschäftsführung.

Um Ziele aber effizient und konsequent verfolgen und erreichen zu können, braucht es einen Plan – eine Orientierungshilfe. Im Jahr 2008 wurde ein umfangreiches Unternehmenskonzept erarbeitet, das alle wichtigen Eckpunkte für eine zukunftsfähige Spanische Hofreitschule beinhaltet.

In den vergangenen dreißig Jahren wurde z.B. die Anzahl der klassischen Vorführungen pro Jahr sukzessive immer weiter nach unten reduziert. Im Jahr 2005 gab es nur noch 35 Vorführungen! Im Jahr 2010 waren wieder 72 Vorführungen in der Winterreitschule in Wien angesetzt.

Um sowohl „Heimspiele“ als auch Tourneen auf höchstem Niveau bestreiten zu können, wurde im Unternehmenskonzept der Aufbau einer zweiten, vollwertigen Equipe festgeschrieben und auch sofort mit der Realisierung dieser Vorgabe begonnen.


Der Ausbau des Sommerquartiers am Heldenberg (NÖ) zu einem ganzjährig nutzbaren Ausbildungszentrum war somit ein zentraler Bestandteil des Unternehmenskonzepts. Dieser Standort konnte bereits mit Frühjahr 2010 in Vollbetrieb gehen und verfügt nunmehr über eine Reithalle, winterfeste Boxen und etwa 2ha Koppeln. Derzeit befinden sich bereits fast 30 Lipizzanerhengste am Heldenberg, die von Bereitern der Spanischen Hofreitschule in einem roulierenden System trainiert und ausgebildet werden.

Auch das Erschließen neuer, zusätzlicher Einnahmequellen – unabhängig vom Einsatz der Pferde – wurde als Zielvorgabe für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens Spanische Hofreitschule beschlossen. Es werden nun steigende Einnahmen aus langfristigen Vermietungen, wie der Hofapotheke in Wien und durch Wohnungsvermietungen im Schloss Piber sowie in einigen Außenhöfen, lukriert. Weiters haben sich große Eigenveranstaltungen in den vergangenen beiden Jahren zu wichtigen Einnahmequellen und Imageträgern entwickelt. Gerade die Zusatz-Veranstaltungen, wie die beiden Fund Raising Dinners 2008 und 2009 und die rauschende Ballnacht der Fête Impériale 2010 locken auch vermehrt einheimische Gäste in die Spanische Hofreitschule (Reingewinn 2008-2010: € 356 000.-)

„Ein wichtiger Aspekt für die Attraktivität und die Zukunft der Spanischen Hofreitschule ist meiner Meinung nach auch die Identifikation der WienerInnen und ÖsterreicherInnen mit diesem Kulturgut! Deshalb ist es mir wichtig, durch ganz bewusst anders geartete Angebote wie einem Sommerball neue Zielgruppen und dadurch langfristig neues, junges Publikum für unsere Pferde zu gewinnen“, so
Dkfm. Elisabeth Gürtler.

Auch 2011 wird die Spanische Hofreitschule wieder zum Ballsaal – am Donnerstag, dem 7. Juli ist es soweit! Für den Oktober ist die bisher dritte große Fund Raising Gala vorgesehen. Bitte dafür den 13.10. vormerken! Die Erlöse dieser Veranstaltungen kommen den Lipizzanern im Gestüt Piber zugute. Der tägliche finanzielle Aufwand für einen so großen Zuchtbetrieb mit etwa 250 Pferden liegt schließlich bei etwa
€ 10 000.- pro Tag!

Nicht nur die Erlöse aus großen Eigenveranstaltungen bringen wertvolle Einnahmen. Um Veranstaltungen in der Dimension einer Fête Impériale überhaupt realisieren zu können, war es zunächst notwendig, die vorhandene Infrastruktur professionell auszubauen und zu verbessern. Im Jahr 2008 wurde für den Hof der Stallburg eine mobile Überdachung geschaffen. Auch die so genannten Repräsentationssalons, die bis dahin nur eine eher bescheidene Nutzung für eigene Pressekonferenzen oder kleine Empfänge erlebten, wurden geschmackvoll eingerichtet und mit moderner Präsentationstechnik versehen.

Mittlerweile haben sich auch Fremd-Veranstaltungen zu einem wichtigen Standbein entwickelt. Im Jahr 2010 fanden erstmals der Jäger- und Kaffeesiederball auch in den Räumlichkeiten der Spanischen Hofreitschule statt. In der Stallburg konnte im vergangenen Sommer ein internationales Finanz- und Wirtschaftsforum in Anwesenheit von Bundespräsident Heinz Fischer abgehalten werden. Auch die Krebshilfe-Gala im Dezember 2010 wurde im prunkvollen Rahmen der barocken Winterreitschule gefeiert.

Qualitätssicherung in der Ausbildung von Reitern und Pferd
Seit Dezember 2008 findet jeweils eine halbjährliche Überprüfung des Ausbildungsstandes der Pferde mittels Begutachtung und Bewertung durch externe Richter statt. Dadurch kann eine systematische Verfolgung des Ausbildungsfortschritts erfolgen. Dabei werden Dressurprüfungen von allen Bereitern auf ihren Pferden geritten.

Fachleute aus dem Ausland (z.B. Christine Stückelberger, Georg Wahl, Ruth Klimke u.a.) bestätigen, dass die Spanische Hofreitschule sich auf einem nie da gewesenen Qualitätsniveau befindet.

Es muss außerdem festgestellt werden, dass das vom Gestüt Piber für die Spanische Hofreitschule bereit gestellte Pferdematerial eine alle Anforderungen erfüllende Qualität erreicht hat, so dass darüber nachgedacht wird, ein oder zwei junge Pferde außerhalb der Spanischen Hofreitschule zu präsentieren. Dadurch werden auch positive Impulse für den Verkauf von Lipizzanern erwartet.



Reitbahn & Tiergesundheit

Im Zentrum aller Bemühungen steht stets das Wohl der Pferde – ohne Lipizzaner keine Spanische Hofreitschule! Den wenigsten ist bekannt, dass in den 1960er und 70er Jahren eine Anzahl von etwa 70 Vorführungen im Jahr ganz normal war - das aber bei einem Pferdebestand von nur etwa 50 Hengsten in Wien. Das heißt, noch vor 40 oder 50 Jahren waren die Hengste viel mehr beansprucht als sie das heute sind. Gleichzeitig waren die Haltungsbedingungen nie so optimal wie jetzt.

Seit dem August 2008 verfügen die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule über Europas größte, ovale Führanlage. Dieses imposante Gebilde befindet sich im Innenhof – der so genannten Sommerreitbahn - und ermöglicht bis zu 20 Hengsten gleichzeitig ideale, lockere Bewegung an der frischen Luft. Die Anlage ist ein Sponsoring der Firma Horse Capital Productions aus den USA. Der Wert dieser Anlage beträgt etwa
€ 200 000.-. Mit einer Gesamtlänge von 55 Metern und einer Breite von 30 Metern ist diese die größte derartige Anlage europaweit.

Besonders günstig für den Bewegungsapparat der Pferde sind die beiden langen geraden Strecken des Ovals. In herkömmlichen Schrittmaschinen gehen die Pferde nämlich stets leicht gebogen, da solche Anlagen üblicherweise kleiner und rund sind.

Durch durchgängige tierärztliche Kontrollen, routinemäßig 2 x pro Woche wird sichergestellt, dass kleine Wehwehchen rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Der ganzjährige Betrieb am Heldenberg ermöglicht es jetzt auch, Patienten unter den Lipizzanerhengsten zum Auskurieren und Erholen „aufs Land zu schicken“.

Mit Jahresende 2010 wurde ein eigenes Handbuch zur Tiergesundheit für alle drei Standorte – in Wien, Piber und am Heldenberg heraus gegeben. Dieser Leitfaden beinhaltet alle Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Pferde, aber ebenso einen Katalog für den Umgang mit kranken Tieren. Dieses Handbuch stellt die verbindliche Basis für eine optimale Gewährleistung der Tiergesundheit an allen Standorten der Spanischen Hofreitschule dar. Es ist eine laufende Weiterentwicklung vorgesehen, in die insbesondere auch wissenschaftliche Projekte, welche mit der Veterinär-medizinischen Universität Wien abgewickelt werden, einfließen.



Eleven & Ausbildung

Seit dem Jahr 2008 wurden insgesamt fünf Eleven aufgenommen. Dieser Ausdruck ist aus dem Ballett ausgeliehen und ist vergleichbar mit Lehrlingen, die ihr Wissen ebenfalls durch Praxis im Beruf erlernen. Von den insgesamt 3 Mädchen und 2 jungen Burschen sind noch vier in ihrer Ausbildung an der Spanischen Hofreitschule.

Ab 2011 wird die Ausbildung der Eleven an der Spanischen Hofreitschule auf eine staatlich anerkannte Lehrlingsausbildung umgestellt. Bisher bildete die Hofreitschule eine Ausnahme, da die „Lehrlinge“ dieses Hauses lediglich Praxisunterricht im Reiten und in der täglichen Pferdepflege erhielten, aber parallel keine Berufsschule besuchen mussten. Nun wird das anders: Begleitend zur praktischen Arbeit am Pferd erhalten die Eleven ab sofort auch Unterricht in den notwendigen Fächern für Pferdewirtschaft und schließen nach drei Jahren den Lehrberuf zum Pferdewirt ab.



Projekte 2011-2013

Mindestens ebenso innovativ ist der sehr weit gediehene Plan, bereits ab dem Sommer 2011 im Ausbildungszentrum Heldenberg auch Kurse und Seminare anzubieten. Dafür wurde mit dem Verband zur Förderung der klassischen Reitkunst mit Sitz in Deutschland ein Kooperationsvertrag geschlossen. Auch die Region Schmidatal wird langfristig stark davon profitieren – da neue Gäste und Zielgruppen gewonnen werden.

Im Gestüt Piber wird bereits im Frühjahr dieses Jahres eine neue Biogasanlage in Betrieb gehen. „Diese Anlage bedeutet einen Meilenstein sowohl im Hinblick auf die Energieeffizienz als auch zum Thema Umweltschutz!

Der anfallende Pferdemist musste bisher mit erheblichem Aufwand aufbereitet werden, während das Schloss Piber mit Öl beheizt wurde. Schon bald wird dieses Szenario der Vergangenheit angehören. Der Pferdemist wird in der Biogasanlage vergoren und neben der umweltfreundlichen Stromproduktion können wir mit der gewonnenen Abwärme das Schloss beheizen“, erläutert Mag. Erwin Klissenbauer.

Für Wien ist derzeit eine neue Inszenierung mit einem, die Aufmerksamkeit steuernden Beleuchtungskonzept in Arbeit. Die dramaturgische Umsetzung des neuen Lichtkonzepts erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Künstler André Heller.

Auch Tourneen werden zukünftig anders gestaltet sein. Bisher wurden bei den Auftritten im Ausland die Programmpunkte in gleicher Art wie in der Wiener Winterreitschule präsentiert. „Meine Idee ist es, unseren Zuschauern bei Tourneen, die sich ja zumeist in einer nüchternen Veranstaltungshalle befinden, die einmalige Atmosphäre der Winterreitschule spürbar zu machen und sie damit im Idealfall nach Wien zu locken“, meint Dkfm. Elisabeth Gürtler zu Ihrem Wunsch, das Tournee-Programm mit Musik- und Filmeinlagen zu erweitern. Das neue Programm „Imperial Dreams“ wird erstmals heuer bei der Tournee in Paris zu erleben sein.


Tourneen

Das Jahr 2011 wird wieder ein großes Reisejahr für die Pferde und Bereiter der Spanischen Hofreitschule. Gleich im Februar (10.-13.2.) geht es los mit dem Gastspiel in Paris. Derzeit noch in Verhandlung ist ein großer Auftritt in Moskau anlässlich des Staatsbesuchs von Bundespräsident Heinz Fischer Mitte Mai (geplant vom 9.-15.5.). Fix dagegen ist ein kurzer Gastauftritt in Saumur/Frankreich im Juni und drei klassische Vorführungen in Saarbrücken anlässlich der Musikfestspiele Saar Ende Juni. Für den Spätherbst stehen Auftritte in Brüssel, London und Basel am Programm. Für diese Tourneen ist erstmals ein Live-Orchester anstatt eines Tonbandes vorgesehen. Außerdem arbeitet der ehemalige Ballettchef der Wiener Staatsoper, Renato Zanella an einer Ergänzung des Programms durch kurze Balletteinlagen.

Auch die Tourneen für die kommenden beiden Jahre sind bereits in Verhandlung. Mit der Bearbeitung der arabischen Märkte wurde kürzlich begonnen. Eine Tournee nach Quatar ist für 2012 in Aussicht. Weiters ist für 2012 ein großer Auftritt in Las Vegas und für 2013 in Arles/Frankreich in Planung.




Medienarbeit

Vorbei ist die Zeit, als die Spanische Hofreitschule sehr unnahbar und hinter verschlossenen Türen ihrem gesetzlich verankerten Kulturauftrag nachging. Medienvertreter aus aller Welt sind mittlerweile gern gesehene Gäste. Auch durch die dringend notwendige Innovation, Elevinnen aufzunehmen, konnte ein enormes internationales Medienecho erreicht werden.

Die Fund Raising Gala aus dem Jahr 2009 wurde österreichweit als die medienwirksamste Veranstaltung des Jahres bewertet. Im Jahr 2010 erreichte die Fete Imperiale einen Medienwert von € 3 Mio! Der im Frühjahr 2010 produzierte Werbespot für „Wiener Zucker“ konnte unter Einbeziehung der reitenden Equipe als Darsteller hohe Sympathiewerte für die Spanische Hofreitschule erzielen. Im Zusammenhang damit wurde auch eine österreichweite Plakatkampagne geschaltet. Die Plakate sind bis zum heutigen Tag affichiert.

Die Spanische Hofreitschule kommt in diesem Jahr aber auch verstärkt in die heimischen Wohnzimmer. Einen ersten Vorgeschmack gab es bereits direkt am Heiligen Abend. Im Rahmen der Sendung „Weihnachten auf Gut Aiderbichl“ wurden das Gestüt Piber und das Ausbildungszentrum am Heldenberg präsentiert. Am 6. und 13. Jänner wird die zweiteilige Dokumentation „Aus dem Leben“ über die Hofreitschule jeweils um 19.45 Uhr in SERVUS TV ausgestrahlt. Dicht gefolgt von einer Doku unter dem Titel „Das weiße Ballett“ am 13. März im Hauptabendprogramm auf 3SAT.

Ein noch nie da gewesenes TV Spektakel startet mit der 13-teiligen Serie „Das Glück dieser Erde“ im Mai 2011 auf ARD und ORF. Diese Staffeln spielen ausschließlich an Original-Schauplätzen hauptsächlich in Piber, aber auch Wien und der Heldenberg sind in das Geschehen miteinbezogen. Neben den zahlreichen Filmprojekten hat sich auch das neue Buch zu „Mythos und Wahrheit“ der Spanischen Hofreitschule, das im Frühjahr 2010 erschienen ist, zu einem absoluten Verkaufsschlager entwickelt.

„Ich bin überzeugt, dass diese hohe Präsenz in nationalen und internationalen Medien auch maßgeblich zu steigenden Sympathiewerten beiträgt. Zusehends können wir die Menschen erreichen und auch das tief verwurzelte Vorurteil beseitigen, dass es sowieso nie Karten für die Spanische Hofreitschule zu kaufen gibt“, zeigt sich Wirtschaftsdirektor Klissenbauer optimistisch.



Sponsoren

Ein positives Image eines Unternehmens ist ein wesentlicher Faktor bei der Suche und Gewinnung neuer Kooperationspartner und Sponsoren. Auch in diesem Bereich hat sich in den vergangenen drei Jahren viel bewegt. Viele Sachaufwände, wie moderne technische Infrastruktur, Bekleidung für die Bereiter, die Neugestaltung der Hofloge oder auch Innovationen für die Verbesserung der Tiergesundheit konnten über Sachsponsoring möglich gemacht werden.

Mit Jahresbeginn 2011 kommen gleich zwei neue Sponsoren an Bord. Die Schweizer Uhrenmanufakturgruppe Audemars Piguet wird ein neuer Sponsorpartner. Zum Thema Tiergesundheit wird das Unternehmen VITA LIFE alle drei Unternehmens-standorte mit Magnetfeldresonanz-Decken für die Lipizzaner ausstatten.

Dkfm. Elisabeth Gürtler: „An dieser Stelle möchte ich mich bei allen unseren Partnern ganz herzlich für das Vertrauen in unsere Arbeit bedanken. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in den kommenden Jahren!“



Ursprungszuchtbuch

„Aus mir unerfindlichen Gründen wird seit kurzem seitens des Gestüts Lipica darauf hingewiesen, dass sie seit 2002 als Zuchtorganisation, die das originale Ursprungszuchtbuch innehat, anerkannt ist. Für uns ein unverständlicher Standpunkt!“, so Dkfm. Elisabeth Gürtler.

Diese neu entfachte Diskussion dreht sich um das so genannte Ursprungszuchtbuch der Lipizzaner. Bis zum Ende der Monarchie befand sich die Lipizzanerzucht der Habsburgermonarchie in Lipica. Daher leitet sich auch der heutige Rassename „Lipizzaner“ ab.

Nach dem Ende der Monarchie wurde die kaiserliche Pferdeherde zu gleichen Teilen aufgeteilt. Eine Hälfte kam ins italienische Monterotondo, die andere Hälfte wurde Österreich zugesprochen. Seit 1920 wird das österreichische Erbe der kaiserlichen Pferde in Piber gezüchtet. Auch das Ursprungszuchtbuch kam nach Piber. Deshalb lässt sich nun die Spanische Hofreitschule das bestehende Ursprungszuchtbuch sowohl von internationalen staatlichen Zuchtbetrieben als auch von privaten Züchtern erfolgreich anerkennen.



Gestüt Piber

Seit 1920 ist Piber der ideale geografische und klimatische Standort für die Lipizzanerzucht. Um den Standort weiter aufzuwerten, wurden in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Maßnahmen realisiert:

Die Produktionsprozesse in der Landwirtschaft wurden optimiert. Hafer wird z.B. nicht mehr selbst produziert, da der Eigenanbau kostspieliger als der Zukauf ist und gleichzeitig die gewünschte Qualität nicht erreicht werden konnte. Auch nicht benötigte landwirtschaftliche Flächen konnten langfristig verpachtet werden.

Zur Sicherstellung optimaler Zuchtbedingungen und zur Vermeidung von Inzucht wird in den letzten Jahren intensiv mit anderen Staatsgestüten international zusammengearbeitet. Durch Tausch von Pferden und gezielte wechselseitige Deckeinsätze wird die Vielfalt des Genpools gewährleistet.

Für das Jahr 2011 werden ab etwa Mitte Jänner 32 Fohlen erwartet.




7 Kommentare:

  1. Wow! Is the young lady on the right a new student?

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  2. Andreas, how come that both Elevinen have different uniforms if they are both of the same rank?

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  3. The girl on the right is our new female Eleve.
    Hannah Zeitlhofer is already doing performances, that's why she's wearing a tailcoat.

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  4. Das ist aber sehr sehr interessant, ich freue mich schon an Termine und mehr Infos dazu :-))))))))))))

    Danke auch für die Erklärung zu Uniformen :))

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  5. Andreas, can you tell me who was the SRS horse/rider combination that was shortlisted for the 1984 Olympics? Louise K is asking and Hans doesn't remember.... Someone commented that they were superb, and it was a shame they did not compete.

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  6. I believe the rider was Arthur Kottas-Heldenberg, but I don't know what horse he was to ride.

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  7. I'm not sure but there was one it was Chief Rider Kottas and Favory Alea I.

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